|     **************   4/2001: 
        Diese Seite wird nicht mehr regelmäßig geupdated, da ich derzeit 
        meinen eigenen Tretroller Plankalkül entwickele und fahre. http://bodenstandig.de/plankalkul/   **************     
 MechBerns 
        Kickboard Huddel* Page(*Huddel: 
        Saarländisch für stetig wiederkehrende, eher kleine aber lästige Probleme.)
    
        Ich besitze 
        ein K2 Kickboard pro und einen Micro Skate Scooter-Nachbau. Das Kickboard 
        ersetzt mir derzeit das Fahrrad. Ich hab dann einen Rucksack auf dem Rücken 
        für Einkäufe usw. Das 
        obige Bild zeigt mich übrigens in der Rolle des Major MechBern in 
        dem japanischen Science-Fiction "Da Morphin Kickboard Ninjas vs. 
        Lame Skate Robo-Mutants" aus dem Jahr 2004.** M.E. 
        eignet sich das Kickboard im Moment (11/2000) am besten von allen Tretrollern 
        als tägliches Fortbewegungsmittel, weil die Trittfläche schön niedrig 
        ist (man muß beim Antreten nicht dauernd in die Knie gehen) und das Ding 
        vernünftig geradeaus fährt, wenn man dies wünscht. Man braucht, auch bergab, 
        maximal eine Hand am Stick. Mit der anderen Hand kann man essen, trinken, 
        telefonieren oder lässig den Berg hinabgleitend seine Untertanen 
        grüßen wie der König am Balkongeländer. Zweirad-Tretroller 
        dagegen brauchen immer beide Hände am Lenker. Mein 
        Micro-Nachbau hat aber immernoch seine Daseinsberechtigung, da man ihn 
        mühelos in den Rucksack stopfen kann, das Kickboard ist dazu schon zu 
        groß und schwer. 
  Der 
        Grund für diese Seite sind die vielen kleinen technischen Schwierigkeiten 
        mit dem Kickboard, die auf den anderen Kickboard-Seiten nicht abgehandelt 
        sind. Diese behandeln auch immer eher den Funsport-Aspekt des Teils, z.B. 
        ist dort derjenige der coolste Boy, der am höchsten springt oder bergab 
        angeblich 100 Sachen fährt. Es gibt dort Videos zu sehen mit so tollen 
        Namen wie "X-treme on the Fresse flying". Ich finde das auch alles ganz 
        toll, aber irgendwann ist man ja auch 35 und fliegt nur noch versehentlich 
        auf die Fresse und nicht mehr, weils so cool ist. Wer wirklich 
        auf die Fresse fliegen will, wird m.E. sowieso Skateboard fahren. Als, 
        neben anderen Berufungen, Ex-Fahrradmechaniker, Produktdesigner und abgebrochener 
        Maschinenbauer sieht man die Dinger vermutlich eh mit etwas anderen Augen. Gute 
        Seiten (mit weiteren Links) sind:http://www.kickboarda.de
 http://www.kickboardcologne.de
 http://members.tripod.de/kickboard/
 Weil 
        ich mir vorstelle, daß Kickboard-Nomaden vielleicht auch unterwegs 
        surfen (und weils so schön wenig Arbeit ist), sollte diese Seite dank 
        minimalistischem HTML auch mit sowas wie WindowsCE- und Palm-Organizern 
        darstellbar sein. Auch Dreamcastfans und die letzten zähen Lynx-Benutzer 
        werden frohlocken. Ich bin dankbar für Ergänzungen und Hinweise. Schickt 
        sie an bio@bodenstaendig.de. 
        Wer mehr über mich wissen will, sieht auf http://bodenstaendig.de 
        nach. Nun zu 
        den Problemen und deren Lösung. Die Liste hat die Form einer FAQ 
        (frequently asked questions), heißt aber nicht so, weil mir all 
        diese Fragen nie gestellt wurden. Ich mußte alle selber stellen. 
        Es sind also "once asked questions", ich bin allerdings der 
        Meinung, daß mehr Leute grimmigen Blickes kritische Fragen zu den 
        Qualitätsmängeln stellen sollten, vor allem in Richtung K2. 
        Die Länge dieser Liste sollte dennoch nicht automatisch dazu verleiten, 
        anzunehmen, daß die anderen Tretroller zuverlässiger seien. Das Kickboard 
        scheint mir heute (12/2000) nach wie vor das kleinste Übel zu sein. 
        Absätze, die ungefähr diesen Monat neu aufgenommen oder geupdated 
        wurden, sind durch dieses Logo gekennzeichnet:
      Problem:Beim neuen Board waren erstmal ein Haufen Schrauben nicht richtig angezogen. 
        Besonders peinlich: Der Messing-Druckknopf des Klappmechanismus lockerte 
        sich beim Bergab-Brausen, fiel ab und die Feder sprang heraus. SPROIOIOING! 
        Zum Glück hab ich beides wieder gefunden. UFF! Wie lange hätte ich auf 
        das Ersatzteil wohl warten müssen?
 Lösung: 
        Erstmal alle Schrauben nachziehen, wenns nicht schon zu spät ist.
   Problem: 
        Die Lager zwitschern nach der ersten Regenfahrt.
 Lösung: 
        Die Hersteller von Skateboards, Blades und Scootern werden es wohl allesamt 
        nie lernen: Kugellager brauchen Fett! Auch beim Kickboard wird an Fett 
        gespart. Also Räder abschrauben, Abstandsröhrchen (Spacer) zwischen den 
        Kugellagern etwas zur Seite schieben und den gesamten Hohlraum zwischen 
        den Kugellagern komplett mit Fett füllen. Dazu braucht man eine Fettspritze, 
        eine medizinische Einwegspritze ohne Spitze tuts aber auch. Auch wenn 
        manche Metaller-Lehrbücher anderer Meinung sind: Es gibt kein Zuviel an 
        Fett. Auch die Kunststofflager der Lenkung brauchen Fett. Aufschrauben, 
        wenn nötig trocknen, Hohlraum mit Fett füllen und wieder genau soweit 
        zuschrauben, das gerade eben kein Spiel mehr spürbar ist.
   Problem:Nach 5 Wochen Fahrgenuß lockert sich die Stopmutter des Lenklagers 
        ständig. Nach jeder Fahrt muß nachgestellt werden.
 
 Lösung:Das war mal wieder ne schlechte Idee von K2, zur Lenklagereinstellung 
        nur eine Stopmutter zu nehmen. Statt dessen lieber zwei normale 10er-Muttern 
        gegeneinander kontern. Die Stahl-Unterlegscheibe mußte aufgrund 
        der geringen Gewindelänge entfernt werden. Übrigens sieht man 
        auf diesem Bild auch die Verschraubung des Schutzblechs.
   Problem:Nach 
        5 Wochen Fahrgenuß beginnt der Klappmechanismus des Stick langsam 
        auszuschlagen. Der Stick wackelt etwas. Das abgebildete Loch wird langsam 
        oval.
 
 Lösung:Keine. Mal wieder ein von K2 hausgemachtes Problem, wo jeder anständige 
        saarländische Schlosser auf den ersten Blick sagt: "Das hätt 
        ich denne kenne glei saan, do hätte die mich aah besser gefroot". 
        Ciro und die Ciro-Nachbauten haben weniger fitzelige Klapplösungen, 
        die besser funktionieren. Naja, bis jetzt beeinträchtigt der wackelnde 
        Stick das Fahren noch nicht. Ob hier ein Ersatzteil lieferbar ist?
 
  Problem:Ich hätte gerne größere Räder.
 
 Lösung:Derzeit (12/2000) stehen die Geschäfte zwar voll mit Kickboard black 
        und pro, das meiste Originalzubehör ist aber nicht lieferbar. Größere 
        Vorderräder von Fremdanbietern kann man natürlich montieren. 
        Im Moment habe ich "Area Giant 120 mm"-Rollen montiert, die 
        eigentlich von einen Zweiradroller stammen. Damit kommt man natürlich 
        leichter über Straßenbahnschinen und grobes Bordsteinpflaster. 
        Hinten geht nichts, weil man eine geänderte Achsaufnahme bräuchte, 
        die ist aber nicht lieferbar. Vorne sind große Räder aber eh 
        viel wichtiger.
   Problem:Ich hätte gerne Luftreifen.
 Lösung:Große Luftreifen (sog. "Offroadreifen", was aber Quatsch 
        ist IMHO. Wieso sollte man auf der Straße keine Luftreifen benötigen?) 
        von K2 sind z.B. im Sport-Scheck-Katalog abgebildet, lieferbar sind sie 
        dort aber auch nicht. 
        Wenn man den Testern der K2-Luftreifen glaubt, sind sie recht langsam, 
        weil sie nicht mit hohen Luftdrücken aufpumpbar sind. Vielleicht 
        will man sie ja auch lieber garnicht? Von sieben-bar-Reifen wie am Rennrad 
        wird man wohl noch einige Zeit träumen müssen. Update 12/2000: 
        Inzwischen gibt es in Saarbrücken zwei Zweirad-Roller mit ca. 150-200 
        mm Luftreifen (300 DM bzw. 380 DM, das 380 DM-Modell ist von JD Razor). 
        Die Reifen sind immerhin bis 5.6 bar aufpumpbar. Das hintere Ventil schleift 
        beim JD Razor beharrlich an der Radaufnahme. Die Räder und Reifen 
        sind "natürlich" nicht einzeln erhältlich.
   Problem:Das Kickboard ist viel zu schwer.
 Lösung:Keine. Ich weiß auch nicht, warum K2 sich für die zwar eleganten, 
        aber sehr schweren und teuren Alugußteile entschieden hat. Das über 
        der vorderen Spurstange verlaufende "Motothaubendesign" des 
        vorderen Gußteils wiegt auch ne Menge. Warum nicht einfach unter 
        der Spurstange zum Deck? Auch der nur angeschraubte Klappmechanismus des 
        Sticks hat nichts mit Leichtbau zu tun. Ein Trost: Das Kickboard ist immernoch 
        viel leichter als jeder Ciro oder gar Ciro-Nachbau. Ich habe hier zwar 
        einen Plan für eine viel leichtere und simplere Konstruktion aus 
        geschweißten Aluteilen, aber keine Fertigungsmöglichkeit. Sollte 
        sich jemand melden, der Alu schweißen kann und Spaß an Konstruktion 
        hat, könnte man ja mal ein Leicht-Kickboard mit gleicher Fahrwerksgeomertrie 
        wie der des Originals bauen. Sind Open-Source-Projekte auch im Bereich 
        der Mechanik denkbar? Ich fürchte, das wäre zu schön, um 
        wahr zu sein.
   Problem: 
        Die Bremse klapperte bei mir ständig schon nach zwei Fahrten. Vermutlich 
        ist das bei euch auch der Fall. Einfach mal sanft den Fuß auf die Bremse 
        stellen beim Fahren. Wenn dann nichts mehr rappelt, wars vorher die Bremse 
        :-). Das Federblech, daß zum Rückstellen der Bremse dient, ist nicht elastisch 
        genug. Auch das Nachbiegen des Federblechs half nur eine Fahrt lang. K2 
        hätte besser eine Spiralfeder genommen, so wie es jeder popelige Micro-Nachbauer 
        auch tut.
 
 Lösung: 
        http://www.kickboardcologne.de 
        empfielt bei klappernden Kickboards die Benutzung eines Walkmans oder 
        MP3-Players nebst Kopfhörer. Ich empfehle aber Ursachenbekämpfung: 
        Ich hab ein dünnes Gummi ausgeschnitten und mit 2 Löchern versehen (Lochzange). 
        Dieses wird zwischen Chassis und Federblech verschraubt und zwischen Chassis 
        und Bremse nach oben gezogen. Da 
        das Gummi oben etwas breiter ist, kann es nicht nach unten flutschen. 
        Folge: Der Gummianschlag verhindert erstens das Klappern und zweitens 
        wird der Gesamthub der Bremse verringert (sie geht nicht mehr so unnötig 
        weit nach oben), sodaß die Elastizität des Federbleches nun ausreicht. 
        Auf Wunsch würde ich solch ein Gummi auch verschicken. Hierzu habe 
        ich mir ein tolles Micropayment-System (Die kommende Revolution im e-commerce!) 
        ausgedacht. Ihr schickt mir einen frankierten und adressierten Rückumschlag 
        und 5 DM (in Briefmarken oder als Schein) und schon stelle ich extra für 
        euch custom-made on demand (die noch später kommende Revolution im 
        e-commerce!) eines her. Boah super, das laß ich mir patentieren!
   Problem: 
        Das würd ich ja gern machen, aber die Federblech-Schrauben sind im Eimer!
 
 Lösung: 
        Die Federblech-Schrauben sind mit ihren winzigen Inbuslöchern von extrem 
        mieser Qualität. Ich mußte mit einer Mini-Diamant-Schleifscheibe (im Modellbaugeschäft 
        erhältlich, z.B. von Proxxon) einen Schlitz hineinfräsen und sie dann 
        mit einem großen Schlitzschraubenzieher öffnen. Nun habe ich Schlitzschrauben 
        aus Edelstahl genommen. Diese haben ebenfalls flache Köpfe (wichtig 
        gegen Hängenbleiben) und werden auch durch das tägliche Grinden über 
        Bordsteinkanten nicht gleich unbrauchbar.
   Problem: 
        Jemand hat auf mein Board einen seltsamen Aufkleber geklebt, durch den 
        ich offenbar meine Menschenrechte verwirke, wenn ich das Kickboard benutze.
 
 Lösung: 
        Dieser Aufkleber hat in Deutschland wohl schon deshalb keine rechtliche 
        Bedeutung, weil er nicht in Landessprache abgefaßt ist. Ich habe 
        übrigens kein Verständnis für Leute, die ein Produkt falsch 
        benutzen und dann den Hersteller auf eine Million Dollar Schmerzensgeld 
        verklagen. Verständnis habe ich allerdings für Leute, die Hersteller 
        von Produkten mit solchen Aufklebern auf eine Milliarde Dollar ästhetisches 
        Schmerzensgeld verklagen.
   Problem: 
        Die Muttern der Lenkungsrückstellfedern wandern im Lauf der Zeit langsam 
        nach außen und behindern, wenn sie ganz außen angelangt sind, die Lenkung. 
        Die winzigen, ins Gewinde der Spurstange eingelassenen O-Ringe, die die 
        Muttern aufhalten sollen, überlebten nicht mal den ersten Wechsel von 
        den schwarzen auf die (stärkeren) roten Federn. Nun muß ich 
        die Muttern öfter von Hand nachstellen.
 vorher: 
         nachher:  Lösung: 
        In die Rillen am Ende der Spurstange kommen etwas größere O-Ringe 
        mit 6 mm Innendurchmesser. Sollen die Federn vorgespannt sein (die Muttern 
        also weiter innen bleiben), kann man z.B. weitere O-Ringe mit 7 mm Innendurchmeseer 
        als Abstandhalter nehmen. Erhältlich z.B. im O-Ring-Sortiment von 
        Hein Gericke (20DM) oder anderswo.
   Problem: 
        Schon nach ca. 10 Fahrten (ca 50 km) ohne große Hopserei brach bei 
        mir die Felge des Hinterrades. Natürlich am Wochenende, wenn die 
        Geschäfte zu sind.
 Lösung: 
        Kräftig 
        ärgern über diesen Plunder. Den Händler überreden, 
        die kaputte Felge an K2 zu schicken. Mir haben die Jungs tatsächlich 
        eine neue geschickt.
 
    
        Problem:Eines meiner Räder knirscht.
 Lösung:Ich habe ein original K2-Rad mit schwarzer Felge gekauft (normalerweise 
        sind sie ja grau. War meines eine ältere Serie?), welches nach wenigen 
        Kilometern anfing zu knirschen. Lange Zeit hatte ich verschmutzte Lager 
        im Verdacht, bis ich merkte, daß der Gummireifen nicht richtig mit 
        der Felge vergossen war! Der Gummireifen knirschte unablässig auf 
        der Felge herum, das schluckte wohl auch einiges an Energie. Hier half 
        nur der Kauf eines neues Hinterrades. Schrott!
   Problem: 
        Sobald nur die Straße naß ist (und wann ist die in diesem Regenland mal 
        nicht naß?) oder es gar regnet, werden die Beine von den Vorderrädern 
        völlig eingeschlammt. Darüber hinaus spritzen die Vorderräder auch noch 
        Wasser in die Kunststoff-Gleitlager der Lenkung, was die Lenkung in kürzester 
        Zeit schwergängig und ruckelig werden läßt. Dauerndes Nachfetten ist angesagt! 
        Schlecht!
 
 Lösung: 
        Schutzbleche! Klar, Schutzbleche sind uncool, aber den ganzen Tag ne nasse 
        Buxe ist noch viel uncooler IMHO. Ich baute also Schutzbleche aus 3mm 
        Alublech. Das Gewicht beträgt nur je 40 Gramm. Sie sind stabil und halbwegs 
        trittfest. Wer versehentlich fest dagegentritt (kann beim Tretrollern 
        ja vorkommen), wird schlimmstenfalls nachbiegen müssen. 4mm Alublech 
        kann also auch nicht schaden, ist aber natürlich schwerer zu verarbeiten.
  
 Die Schutzbleche 
        sind viel weniger häßlich als befürchtet und erinnern mich an alte Bugattis. 
        Ein weiterer Vorteil: Wenn das Kickboard beim Gehen über der Schulter 
        hängt, hat man die dreckigen Reifen nun nicht mehr direkt in der 
        Frisur kleben. Gut! 
 Wer Interesse 
        daran hat, daß ich ihm Bleche baue, fragt bitte mal nach. Ich liefere 
        dann incl. zwei V2A-Inbusschrauben M8*60. Auf Wunsch mache ich auch Schutzbleche 
        für 120 mm-Vorderräder. Wer mehr Zeit hat als Geld und lieber 
        selberdengeln will, hier ist der Plan (für die original 100 mm-Räder):   
   Nach 
        dem Aussägen und Entgraten des T-förmigen Blechs und dem Bohren 
        des 8mm-Loches wird an den markierten Stellen im Schraubstock um etwa 
        65 bzw. 25 Grad gebogen. Dann wird der radabdeckende, 130 mm lange Teil 
        des Blechs den Rädern sanft nachgebogen. Die Enden werden liebevoll 
        bugattiartig rundgefeilt. Zum 
        Schluß werden die Schutzbleche mit im besseren Schraubenladen zu 
        kaufenden M8*60mm-Inbusschrauben zwischen Achsschenkel und Abschlußmutter 
        verschraubt.   Problem:Was ist mit dem K2 Kick Two?
 
 Lösung:Das Ding ist zum Glück nicht der Nachfolger des Kickboard, sondern 
        eine Ergänzung. Es gibt keine "richtige" Achsschenkellenkung, 
        sondern eine skateboardartige Lenkung vorn. Für Alltagsfahrer scheint 
        es total ungeeignet zu sein, weil das Trittbrett recht hoch ist und weil 
        der Lenkeinschlag auch bei stark geneigtem Stick sehr gering ist. Für 
        Trickfahrer könnte es was taugen, diese bemängeln aber bisher 
        (12/2000) Qualitätsprobleme. Siehe z.B. http://www.kickboardcologne.de
   Problem:Was ist mit den vielen Kickboardclones?
 Lösung:Als Kickboardclone will ich an dieser Stelle einmal alle drei- bis vierrädrigen, 
        skateboardähnlichen Tretroller bezeichnen.
 Da wäre 
        zunächst mal das "andere Original", der Ciro, mit drei 
        oder vier Rädern. (Streng genommen ist das K2 Kickboard aber ein 
        Ciro-Clone, denn Ciro war zuerst da!). Die 
        Lenkung entspricht von der Geometrie her dem Kickboard, aber es fehlen 
        bei den meisten Modellen die Rückstellfedern. Statt dessen sorgt 
        bei den vierrädrigen Ciros (bei denen hinten zwei Rollen eng nebeneinanderliegen) 
        der Fahrer durch sein Gewicht für eine Lenkungsrückstellung. 
        Viele neue (12/2000) Ciros haben aber nur noch drei Räder und dennoch 
        keine Rückstellfedern, was das Fahrverhalten etwas wackelig macht. 
        Das Trittbrett ist etwas hoch, es gibt keinen höhenverstellbaren 
        Stick, das Gewicht ist hoch, das Fahrverhalten ist generell gut. Preis: 
        Ab 300 DM. Interessant 
        ist ein Ciro-Nachbau (mit höhenverstellbarem Stick), der unter verschiedenen 
        Markennamen (z.B. Ballistic, Scratch, Raven und Trispeed) verkauft wird. 
        Obwohl einige Teile, die wie Metall aussehen sollen, aus Plastik sind, 
        ist das Gewicht extrem hoch, denn andere Teile sind aus überdimensioniertem 
        Stahl. Das Fahrverhalten ist genausogut wie beim Ciro, die Lager der Rollen 
        laufen aber schlecht. Obwohl all diese Ciro-Nachbauten (bis auf das Trittbrett) 
        auch bei genauem Augenschein offenbar genau baugleich sind, werden sie 
        hier in Saarbrücken zwischen 150 und 350 DM (!) verkauft. Für 
        150 DM wohl kein schlechter Kauf. Dann 
        gibt es noch mehrere verschiedene Kickboard-Clones, bei denen die patentierte 
        (??) Lenkgeometrie des Kickboard/Ciro umgangen wird, z.B. das Banditboard 
        von Spinnrad (baugleich mit dem Speed Board vom Penny Markt), das e-trio 
        von Spinnrad oder ein Modell von Killerloop. Die Lenkungsrückstellfedern 
        sind nicht einstellbar oder austauschbar. Das Fahrverhalten erscheint 
        auf den ersten Blick etwas kippelig, die Preise liegen zwischen 180 und 
        300 DM.  Den 
        auf http://www.kickboardcologne.de 
        gut beurteilten "Roller Coaster" habe ich leider noch nirgends 
        entdeckt. Andere 
        Kickboardclones werden trotz 
        teilweise katastrophalem Fahrverhalten, bedingt durch sehr rätselhafte, 
        um nicht zu sagen falsche, Fahrwerksgeometrie, derzeit (12/2000) zu Preisen 
        von bis zu 1000 DM (!) verkauft. Eine Probefahrt ist also absolut unumgänglich. 
           Problem:Was ist mit den leuchtenden Rädern, die es für Tretroller gibt?
 
 Lösung:Bei Spinnrad gibts recht schwach leuchtende Räder. Zunächst 
        dachte ich, die funktionieren bestimmt wie die leuchtenden Jojos: Ein 
        Fliehkraftschalter schaltet die knopfzellenbetriebenen LEDs an. Ist aber 
        garnicht so! In den Rädern sind offenbar wirklich Minimaldynamos 
        eingebaut! Also keine Knopfzellen, dafür mehr Reibung beim Fahren. 
        Die LEDs leuchten übrigens nur zur Seite, nicht nach vorn und hinten. 
        Ein toller Gag, liefert aber wenig Verkehrssicherheit und etwas Reibung.
 Bei tretrollerprofi.de 
        gibts neuerdings auch ein helleres, teureres Modell, welches auch nach 
        nach vorne und hinten leuchtet, sich also vermutlich als Rücklicht 
        eignet. Keine Ahnung, wieviel zusätzliche Reibung man sich damit 
        aufbürdet.    
        Problem:Was ist sonst so mit Beleuchtung? Z.B. auch für vorne?
   
 Lösung:Oft ist es sicher am besten, normale Batterie-Blinkies an der Kleidung 
        zu befestigen. Dies gilt aber nicht für dieses spezielle Blinkie, 
        mit dem ich gerade experimentiere. Es kostet bei Conrad Electronic 30 
        DM und braucht keine Batterie, sondern erzeugt seinen Strom aus Vibrationen. 
        Auf dem linken Bild ist die Spule sichtbar, in die der Strom induziert 
        wird. Der Kleidungsclip ist eigentlich Quatsch, denn an der Kleidung gibts 
        viel zu wenig Vibrationen. Sinnvoll ist allenfalls das Anbringen an dem 
        Schuh, mit dem man sich meistens abtritt, dann leuchten die 4 (rot leuchtenden!) 
        Leutdioden bei jedem Asphaltkontakt hell auf (linkes Bild). Im Moment 
        bevorzuge ich die Anbringung am Stick (rechtes Bild). Normale Asphalt-Rauheit 
        sorgt für recht stetiges schwaches Aufleuchten der Leuchtdioden. 
        Endlich gibts auf Kopfsteinpflaster auch mal ein wenig Grund zur Freude, 
        denn dann flackert das Licht herrlich herum. Dieses Blinkie ist eine charmante, 
        wenn auch nicht perfekte Lösung.
   
 Am Ohr 
        trage ich oft diesen schicken LED-Ohrstecker, der genau dahin schaut, 
        wo auch ich hinschaue. Diese tollen Dinger werden von meinem Kumpel Dombart 
        handgefertigt. Für den Nahbereich sind sie auch als Taschenlampe 
        geeignet, die Straße leuchten sie natürlich trotz der extrahellen 
        LED nicht wirklich aus. Die Leuchtdauer ist mit zwei großen Lithiumknopfzellen 
        erstaunlich lang. Wegen der Handfertigung sind sie nicht ganz billig. 
        Mehr zu sehen ist auf http://www.dombartwerke.de. 
         Wer man 
        viel sehen will (und nicht nur gesehen werden will), ist auch eine Kopflampe 
        groovy. Neben den berühmten teuren "Petzl" mit den häßlichen 
        Mustern auf den Kopfgurten gibts auch im Baumarkt Kopflampen (z.B. Praktiker, 
        20 DM) mit einem Kopfgurt aus Gummi. Die sind auch ganz ok. Das Birnchen 
        war bei meinem Kopflicht aber zu dunkel. Es wurde fehlerhafterweise ein 
        8V-Typ statt eines 6V-Typs eingebaut. Hier muß ein anderes Birnchen 
        rein. Die Leuchtdauer ist mit 4 Mignonzellen kurz.    
        Problem: Wer hats erfunden? Die Schweizer???
 Lösung:Ich konnte bis heute nicht klären, wo das Kickboard wirklich herkommt. 
        http://www.kickboardcologne.de 
        gibt zwar vor, die Geschichte des Kickboard zu klären, präsentiert 
        dann aber fast ausschließlich die Geschichte des Micro Scate Scooter. 
        Gerade diese Jungs sollten den Unterschied ja eigentlich kennen. Im "Spiegel" 
        stand mal, der Schweizer Ouboter (der Konstrukteuer des Micro Scate Scooter) 
        habe lediglich die Lizenz für die Lenkung von dem Berliner Ciro-Erfinder 
        erworben und an K2 weiterverkauft, ohne sie selbst zu verwenden. Wer aber 
        das Kickboard nun konstruiert hat, bleibt unklar.
   Problem: 
        Ich brauche dringend eine Kickboard-Devotionalie für meinen Altar 
        oder für Voodoo-Zauber.
 
 Lösung:Im Saarbrücker Kaufhof und sicher auch anderswo sind neuerdings (12/2000) 
        wunderbare, ca. 10 cm lange Modelle von Kickboards (Die-Cast Scoot Board) 
        erhältlich für nur 13 DM. (Wie machen diese Chinesen das immer? 
        Hustende Fertigung oder was?) Gibts da, wo es Tretroller-Ersatzteile gibt. 
        Das Deck federt richtig, der Stick ist klappbar und höhenverstellbar, 
        die Achsschenkellenkung ist incl. Rückstellfedern korrekt nachgebildet 
        und es gibt Ersatzräder und winziges Werkzeug! Man kann also auch 
        "Wer am schnellsten die Räder wechselt, ist der coolste Boy"-Wettbewerbe 
        austragen. Einfach süüüüß!
    Gute 
        Fahrt!   **Stimmt 
        eigentlich garnicht. Ganz Schlaue haben es, auch bedingt durch die Handywerbung-üblichen 
        "Stimmtnicht-Sternchen", sicher schon erahnt. In Wirklichkeit 
        hat mich dieses tolle Blaustich-Photo halt nur an die ganzen Endzeit-Sciencefiction 
        erinnert, insbesondere an das hervorragende Endzeit-Musikvideo "Mindphaser" 
        von Front Line Assembly. Kickboards kommen übrigens leider nicht 
        vor. Nur Panzer und Raumschiffe, aber naja.    |